19 August 2011

Leitfaden zum Erkennen echter Unterschriften

Posted in Autographen-Ratgeber

„wenn es zu schön um wahr zu sein scheint, dann ist es wahrscheinlich so!“

Ihr Leitfaden um Fälschungen zu erkennen von Markus Brandes

Der einzige hundertprozentige Weg um sicherzugehen, dass eine Signatur oder Unterschrift authentisch ist, ist sie selbst von der betreffenden Person zu erhalten. Jedoch werden hier einige grundsätzliche Richtlinien präsentiert, von denen wir hoffen, dass sie Ihnen auf der Suche nach dem Original helfen werden.

 

Alle Signaturen haben einen speziellen Charakter; nach vorne oder nach hinten lehnend oder andere Arten, die einzigartig für die betreffenden Signaturen sind. Die Unterschriften der Leute neigen auch dazu, jedes Mal von der Größe her ähnlich zu sein, abhängig davon was sie unterschreiben.

Unterschriften können bei derselben Person unterschiedlich sein und es ist daher besser, die Signatur in einer entspannten Umgebung zu erhalten, als auf einer Premiere, am Renntag oder anderen Situationen, bei denen Hektik und Anspannung herrscht.

Wenn Sie eine nachgewiesene Unterschrift besitzen, sollten Sie sie fotokopieren für zukünftige Vergleiche und Referenzen. Fälschungen zu erkennen ist der schwierigste und zugleich wichtigste Teil bei jeder ernsthaften Sammlung von Autogrammen. 

Wann immer es möglich ist, sollten Sie von einer etablierten und verlässlichen Quelle kaufen – Es mag sein, dass Sie mehr für das unterschriebene Stück zahlen, aber wenigstens können Sie einigermaßen sicher sein, dass es original und einzigartig ist. 

Signaturen, die vor 1960 getätigt wurden, sind meist mit Kugelschreibern, Bleistiften und Füllern gemacht. Die ersten Filzstifte wurden erst in den 60ern populär. Autogramme, die mit Kugelschreiber gemacht wurden sind am anfälligsten und verblassen eher, während Bleistifte - obwohl die Unterschriften nicht so gut aussehen wie die stärkeren Füller- und Tinteunterschriften - länger halten können.

Unterschriften, die mit Füller und Tinte oder anderem geschrieben wurden, haben normalerweise einen Glanz, welcher nicht auf einer gedruckten Unterschrift erscheint. Gedruckte Autogramme scheinen unter der Oberfläche zu liegen. 

Eine Unterschrift mit Füller und Tinte, die vor vielen Jahren gemacht wurde, hatte eine Menge Zeit gehabt um zu trocknen. Wenn diese Unterschrift, die angeblich vor langer Zeit gemacht wurde, immer noch Spuren vom Absetzen und Ansetzen des Füllers aufweist, dann ist sie wahrscheinlich nicht einzigartig.

Fragen Sie nach Informationen und Herkunft des Autogramms. Seriöse Verkäufer können fast immer Hintergrundinformationen über den Artikel geben und die Zeit und den Ort der Unterschrift nennen.

Letztendlich – wenn irgendwelche Zweifel bestehen, nicht kaufen! Manchmal ruft ein Autogramm Argwohn hervor, ein ungutes Gefühl - dann ist es am Besten den Artikel in Ruhe zu lassen.  

Allgemeine Informationen

Der Stempel

Der Stempel besteht aus  einem Stück Gummi, in dem das Abbild einer handgeschriebenen Unterschrift heraus geritzt wurde. Wenn dieser Stempel in Tinte getaucht und auf eine flache Oberfläche ( Papier, Foto ) gedrückt wird, hinterlässt er einen Tintenabdruck, der das Original nachbildet.

Die erste gestempelte Unterschrift, die bekannt ist, ist von William H. Harrison (Hinweis von der “Manuscript Society“) im Jahre 1848. Populär wurden Stempelunterschriften aber erst, als Abraham Lincoln sie verwendete.

Hier zum Beispiel eine "Rubber Stamp" Vorlage der BEATLES. 

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Sehr verbreitet war der Stempel besonders im Unterhaltungsbereich, als Mary Pickford und Rudolph Valentino ihn in den 30er Jahren benutzten.

Eine hohe Prozentzahl von „unterschriebenen“ Fotographien von Rudolph Valentino, die heutzutage auf dem Autogrammmarkt auftauchen sind tatsächlich diese Stempelbeispiele. Sie sind meistens auf dunklen Fotographien benutzt worden, wo die Tinte schwer zu sehen ist.

Auf einer Oberfläche, die einen besseren Kontrast zwischen Unterschrift und Papier erlaubt, ist eine Stempelsignatur viel einfacher zu erkennen.

Gestempelte Unterschriften haben eine “gezeichnetes” aussehen und haben eine ungleichmäßige Tintenverteilung.

Ein Trick, der manchmal in diesen Tagen angewendet wird, ist gedruckte Unterschriften mit Sekrätersunterschriften zu versenden. Untersuchen sie ihre Autogramme sehr genau darauf.

Ein weiteres Merkmal ist, daß die Stempelunterschrift am ersten Aufdruckpunkt dicker ist als an der Seite an der der Stempel das Foto zuletzt berührt.

Entsprechende Referenzexemplare finden Sie in unserer "Isitreal" Datenbank.

Mit einem entsprechenden Muster als Vergleich wird man zusätzlich feststellen können, daß die Unterschrift auf den Milimeter genau gleich groß ist....

Sekretärsautogramme

sind Autogramme die von einer anderen Person wie einem Familienmitglied oder Sekretär für eine Berühmtheit getätigt wurden, welche die wahre Unterschrift des „Chefs“ imitiert.

Es gibt tausende von ihnen und sie sind sehr schwer ohne Wissen und Referenzbeispielen zu identifizieren.

Das erste bekannte Sekretärsautogramm stammt von Ludwig XIV (1638-1715), König von Frankreich (1643-1715). Sein persönlicher Sekretär („secrètaire de la main”) Toussaint Rose (1611-1701) unterschrieb für ihn alle offiziellen Dokumente. Ludwig XV, Ludwig XVI und ihre Majestät Marie Antoinette hielten an dieser Tradition fest, die Sekretäre für sie unterschreiben zu lassen, aber dies wurde besonders bei den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika in späteren Jahren berühmt. 

Bei der staatlichen Landzuteilung, machten die Sekretäre von Pierce und Buchanan eine ausgezeichnete Arbeit, und ein Sekretär von Chester Arthur war ein absoluter Meister im vervielfältigen der echten Unterschrift des Präsidenten.

Harding, Coolidge, Hoover und Waren G.Harding hatten mindestens jeder einen Sekretär, welcher eine sehr glaubhafte Unterschrift seines Herren machen konnte.  Hardings Sekretär (George Christian) war außergewöhnlich und es ist die wahrscheinlich am schwersten zu erkennende.

Franklin D. Roosevelt hatte mindestens neun verschiedene Sekretäre, Truman mindestens einen, Eisenhower zwei oder drei, John F. Kennedy ein dutzend vielleicht und von Lyndon B. Johnson an scheint jeder Präsident einige Sekretäre gehabt zu haben, die ihre jeweiligen Unterschriften fälschen konnten.

Sobald der Sekretär die Unterschrift lernt, unterschreiben sie fast ohne Abweichung gleich. Wenn es aber konsequenterweise zu einer Ungleichheit zwischen der Sekretärs- und der Originalunterschrift kommt, wird der Sekretär diese Ungleichheit jedes Mal an den Tag legen.

Wenn man auch nur einmal eine kleine Ungleichheit entdeckt, kann man sie von diesem Zeitpunkt an jedes Mal entdecken. Wie bei Autopens, gibt es keinen narrensicheren Weg eine Sekretärsunterschrift zu erkennen, ohne Vergleiche zur Hand zu haben. Da die meisten Sekretäre in diesem Jahrhundert Sekretärinnen waren, kann eine weiblich anmutende Unterschrift einer männlichen Berühmtheit ein Hinweis sein.

FILM

Wegen der Nachfrage und der Popularität ihrer Autogramme sind die gestempelten, Faksimile und Sekretärsautogramme die häufigsten im Sammlerfeld.

Persönlich kann ich empfehlen die folgenden Regeln im Gedächtnis zu behalten.

Fälschungen auf

- 4x6 Postkartenfotografien

sind am häufigsten wegen der Tatsache, dass diese Fotografien die „billigsten” sind und am meisten verschickt werden. Sehr beliebt sind Sekretärsunterschriften auch auf deutschen Postkarten und berühmte Beispiele sind Marlon Brando, Gregory Peck, Liz Taylor und viele, viele andere. Manchmal wurden sie sogar von derselben Hand signiert, aber unter der Verwendung von verschiedenen Namen von bekannten Filmstars.

- 5x7 alte Fotografien

Eine große Menge von 5x7 Autogrammen sind von den Studios geschickt worden und kommt oft mit einem Brief, der für ihren nächsten Film wirbt. Sehr häufig tragen diese Fotos Sekrätersunterschrift 

- 8x10 alte Fotografien

sind am warscheinlichsten authentisch besonders, wenn sie eine persönliche Widmung aufweisen.

Die meisten Sammler waren sehr interessierte junge Fans die einem Star schrieben und ein 8x10 Foto ihrer Anfrage beilegten. Möglicherweise waren die Kosten der Fotografie so hoch wie der Monatsverdienst der Fans und persönlich glaube ich, dass das der Star auch wusste und das Ergebnis war, dass authentische  persönlich unterschriebe Fotos viel öfter vorkamen als bei Fotografien kleinerer Größen.

- 11x14 inch Fotografien

sind zu 99% echt weil sie in dieser Zeit sehr teuer waren und hauptsächlich nur an persönliche Freunde, Mitarbeiter der Filme oder als besondere Geschenke und Einladungen verteilt wurden. Sie werden sehr selten eine Fotografie ohne persönliche Widmung finden. Seien Sie vorsichtig, eine Fotografie in dieser Größe ohne persönliche Widmung zu kaufen.

Sekretärsautogramme kamen generell von den wirklichen Top Stars, die oft einfach zu beschäftigt waren sie zu unterzeichnen. 5x7 Fotografien wurden oft zu Werbezwecken genutzt und tausendfach verschickt. Nur Schauspieler und Schauspielerinnen die sehr unbedeutend waren hatten die Zeit oder den Hang dazu sie regelmäßig zu unterzeichnen. Übrigens, die 5x7 Fotos kamen gewöhnlich mit einem Brief, welcher von demselben Sekretär unterschrieben wurde um für ihren nächsten Film Reklame zu machen.

Nach 1950 waren echte und Sekretärsunterschriften fast immer auf 8x10 zoll Fotografien zu finden, was die Analyse mehr erschwert.

Autopen

Das Autopen ist eine Maschine, die ein Autogramm in der Handschrift der Berühmtheit unterschreibt. Sie wurde im frühen Teil dieses Jahrhunderts entwickelt aber erst in den späten 1940ern beliebt.

Der Vorgang eine Autopen Unterschrift zu erstellen ist wie folgt: Eine Berühmtheit unterschreibt mit seinem Namen auf einem Blatt Papier, ein Modell oder eine Vorlage wird für die Maschine beim Autopenunternehmen erstellt. Wenn die Vorlage eingerichtet ist, ist die Autopenmaschine in der Lage das Autogramm nachzubilden. Der Gegenstand der „unterschrieben” werden soll wird unter dem Arm eingefügt, der Motor eingeschaltet und der Stift bewegt sich gemäß dem Muster des Entwurfes. Die Unterschrift die erzeugt wird ist identisch mit der eigenen Handschrift der Berühmtheit, kann jetzt aber hundertfach pro Stunde von einem Sekretär hergestellt werden. Da die resultierende Unterschrift in der Handschrift der berühmten Person ist und es mit einem tatsächlichen Stift gezeichnet wird, ist der einzige sichere Weg zu erkennen, dass es sich bei der Unterschrift um ein Autopen handelt, sie mit bekannten Mustern / Beispielen der Struktur zu vergleichen. 

leitfadenartikel Autopen

Es gibt Verschieden Hinweise die es einem ermöglichen eine Unterschrift als Autopen zu entlarven. Suchen Sie nach diesen Anzeichen:

·  schauen Sie, ob die Signatur einen durchgehend perfekt gleichmäßigen Tintenfluss hat (ein Autopen Merkmal)

·  schauen Sie, ob die Sig. sogar am Anfang und am Ende der Sig. einen gleichmäßigen Tintenfluss hat (d.h. kein  abhebe Effekt eines Füllers hat)

·  schauen Sie nach merkwürdigen schnörkeligen Linien, sie sind unnatürlich.

·  versuchen Sie, die Sig. mit anderen Autopen Beispielen der selben Person zu vergleichen

·  eine wackelige Unterschrift, die auf eine Bewegung der Maschine hindeutet während sie in Betrieb war

·  eine schwache Unterschrift, besonders eine die keine Abweichung des Druckes hat, erkennbar an der Vertiefung im Papier, wenn es im geeigneten Licht betrachtet

·  plötzliche Stiftunterbrechungen

·  ein „gezeichnetes” Aussehen der Unterschrift

Denken Sie jedoch daran, dass der einzige Weg sicher festzustellen, dass eine Unterschrift ein Autopen ist, ist sie mit einem Beispiel zu vergleichen von dem man weiß, dass es sich um Autopen handelt.  Lassen Sie sich nicht in die Irre führen durch kleine Unterschiede zwischen dem Muster und ihrer Unterschrift, da diese Unterschiede durch das Bewegen des Papiers während der Herstellung, weil die Maschine bewegt wird herrühren können. Falls irgendein Teil der Unterschrift genau übereinstimmt, handelt es sich um eine Autopenunterschrift.

Andere mechanische Apparate wurden benutzt, die dem Autopen ähnlich sind. Thomas Jefferson erfand eine Maschine, Polygraph genannt, wobei es sich um einen Stift handelte, der an ein Gestell befestigt wurde an dem auch andere Stifte befestigt wurden, um dem Benutzer zu ermöglichen viele Dokumente auf einmal zu signieren. Harry Truman verwendete eine spätere Version dieser Maschine in den 1930ern um Schecks zu unterschreiben. In den 1970ern gab es eine andere Maschine im Umlauf die „SignaSigner” genannt wurde, welche befähigte ganze Seiten von Text in Massenproduktion herzustellen, aber glücklicherweise musste das Unternehmen, welches sie herstellte schnell das Geschäft aufgeben. Berichten zufolge war Jimmy Carter ein Benutzer des SignaSigners.  

Es gab viele Ansätze um zu bestimmen ob ein Autogramm durch den Gebrauch eines Autopen geschrieben wurde. Jedoch ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass es keine Möglichkeit gibt bei nur einem Beispiel einer Unterschrift ohne Zweifel festzustellen ob sie authentisch ist. Der Schlüsselumstand ist ein anderes echtes Autogramm zu haben und damit zu vergleichen.

Die traditionelle Methode um ein Autopenautogramm zu entdecken würde sein, dass ein Autopen eine wackelige Unterschrift liefert oder viel Tinte am Ende der Briefe hinterlässt. Diese Quelle der Autopenfirma behauptet jedoch, dass das nur geschehen würde, wenn die Geschwindigkeit der Maschine höher als die Normalgeschwindigkeit eingestellt  sein würde, welche ungefähr 300 Unterschriften pro Stunde beträgt! 

Ein Autopen ist eine Maschine, die ein Autogramm  automatisch reproduzieren und jede Art von Stift benutzen kann. Das Autopen kann bis zu 3,000 Unterschriften am Tag herstellen. Ein Autopen Besteht aus Federn und Metallarmen und hat ungefähr die Größe eines Schultisches. Der Benutzer fügt den Stift seiner Wahl am Ende des Armes ein.

Ein Autopen arbeitet mit etwas genannt “Signatur Matrix”. Das ist die Hauptplatte, die die Autopenfirma von der eigentlichen Unterschrift herstellt. Die Matrix ist nicht teuer. Sie kann bis zu zehn Wörter beinhalten, welche auch einen Standardgruß enthalten kann. Die Matrix eines Autopens zu wechseln geht schnell, so dass viele Mitarbeiter eines Büros oder einer Management Agentur die Autopenmaschine benutzen können um mehrere verschiedene Signaturen nachzubilden. 

Die Signaturmatrix wird mit wenigen Einschränkungen erstellt. Es gibt zurzeit keine Unterstützung der Zeichensetzung wie Punkten oder Bindestrichen, obwohl diese bald hinzugefügt werden könnten. Es gibt auch eine ungefähr 2 ½ zoll Beschränkung bei der Höhe der Unterschrift. Die Matrix hält ungefähr acht Monate, so dass die Berühmtheit ihre Matrix mit ihrer sich ständig ändernden Unterschrift aktualisieren wird.

Viele Stars und/oder Managementagenturen besitzen selbst diese Maschinen. Sie dürften auch ihre Fanpost durch ein professionelles Unternehmen abwickeln lassen, die für solche Anfragen zuständig ist. Diese Unternehmen können ihre eigenen Maschinen mit einer Matrix für den jeweiligen Star besitzen. Es wird angenommen, dass Vincent Price solch einen Service vor seinem Hinscheiden nutzte. 

Eine Empfehlung der Autopenunternehmen ist, dass die berühmte Person verschieden Matrizen für die Beschriftung und die Unterschrift benutzen sollten, sodass die Maschine Gegenstände schnell bearbeiten kann und zwei Zeilen mit verschiedenen Winkeln geschrieben werden können um mehr Echtheit hinzuzufügen.

Einige beachtenswerte und bekannte Autopen Benutzer (gemäß dem Artikel): 
- Jedes Mitglied des Kongresses der U.S.A hat Zugang zu einem.     --- Richter des obersten Gerichtshofes 
- Autogramme der Präsidenten seit Eisenhower 
- Astronauten

Weitere Forschung wird für einen neuen Autopen betrieben, dass eine CD-ROM und Computertechnologie verwendet, die in der Lage ist die Handschrift der Berühmtheit für eine Vielzahl von Widmungen und Personalisierungen zu nutzen. Das letztendliche Ziel ist die Fähigkeit eine vollständige Korrespondenz mit Autopen zu schreiben.

Mit diesem uns präsentierten Wissen ist die einzige halbwegs genaue Erkennung einer Autopensignatur der Vergleich mit einer anderen. Ein Autogramm wird niemals den GENAU gleichen Winkel, Höhe oder Federstriche haben außer es wurde mit einem Autopen gefertigt. Natürlich kann der Besitzer der Maschine eine neue Matrix bestellen wenn ihre oder seine Unterschrift sich ändert. Es wird gesagt, dass die International Autopen Company sogar vorschlägt, dass Klienten mehr als eine Signaturmatrix benutzen sollen.

Man sollte den gesunden Menschenverstand benutzen wenn man annimmt, dass ein per Post erhaltenes Autogramm authentisch ist. Ziehen Sie die Beliebtheit der berühmten Person und ob es wahrscheinlich ist, dass sie ein Autopen besitzt in Betracht. Wenn Sie zum Beispiel ein Bild mit Autogramm von Madonna heute per Post bekommen, sollten Sie an der Echtheit Zweifeln. Aber Sie sollten sich keine Sorgen darüber machen, ob ein Anfänger catcher der dritten Reihe bei den Angels ein Autopen besitzt. Natürlich können wir sogar bei den großen Stars immer hoffen, dass ihre Agentur Vorunterschriebene Bilder verschickt.

Weitere Fälschungen

Verwackelte Schrift

Signaturen werden Gewöhnlicherweise in wenigen Sekunden geschrieben und das sollte in den meisten Fällen ersichtlich sein. Wenn die Schrift langsam und bedächtig ist und nicht in einer Bewegung geschrieben wurde, dann besteht die Möglichkeit, dass sie nicht echt ist. Jedoch werden ältere Personen zu langsameren Schreibern und ihre Unterschrift kann sich, wie bei den meisten von uns, über die Jahre ändern. 

Wenn man nicht alt ist außer aber an einer Krankheit wie Parkinson leidet (Mohammed Ali) oder sich in einer sehr angespannten Situation befindet, gibt es keine gute Erklärung warum man eine verwackelte Unterschrift hat vor allem wenn man sie bereits tausendmal zuvor gemacht hat. Wenn eine Unterschrift auch nur ein wenig zitterig aussieht - Vorsicht! Dass ist eines der sichersten Anzeichen für eine Fälschung. Benutzen Sie da ein wenig den gesunden Menschenverstand.

Seien Sie besonders vorsichtig bei jeder Unterschrift, wo der erste Buchstabe verwackelt ist. Der Fälscher hat oft einen zittrigen Start, bevor es wieder läuft. Hinzukommt, dass Sie Autogramme meiden sollten, in denen die Buchstaben merkwürdig geformt sind, auf eine Art und Weise in der niemand natürlicherweise schreiben würde, und sie schwerfällig oder forciert aussieht.

Ein anderer Punkt auf den man achten sollte ist das Zögern. Unterschreiben Sie irgendwo. Haben Sie irgendwo außer an den normalen Orten angehalten? Natürlich nicht. Es ist grundsätzlich ein glatter Fluss. Schauen Sie auch den letzten Buchstaben ihrer Unterschrift an. Haben Sie abrupt aufgehört oder eher ein wenig schweifen lassen. Wahrscheinlich letzteres. Man unterschreibt so of mit seinem Namen, dass es einfach eine Sache der Selbstverständlichkeit für einen ist. Es ist bei einem berühmten Menschen auch nicht anders. Der Fälscher jedoch muss ein wenig vorsichtiger sein, und hört oft eher hastig auf am Ende der Unterschrift, die er gerade fälscht. Suche Sie nach einem plötzlichen Tupfen und einen sehr kleinen extra Tintenklacks am Ende der zu hinterfragenden Unterschrift. Wenn es da ist haben Sie die Unterschrift vermutlich zu Recht hinterfragt. Suchen Sie auch nach derselben Art von abrupten Zögern überall innerhalb der Unterschrift, und vergleichen Sie, ob diese Abbrüche auch bei der echten Unterschrift mit der Sie vergleichen an derselben Stelle erfolgen. Die meisten Leute brechen zwischen Vor- und Nachnamen ab und einige zwischen der Unterschrift, aber die Unterbrechungen sind nicht abrupt oder uneinheitlich. Es ist immer noch grundsätzlich ein gleichmäßiger Fluss der Hand, des Füllers und der Tinte, die bei mehreren Beispielen an den gleichen Stellen bricht. Versuchen Sie es selbst. Mehrere Male. Dann versuchen Sie an einer unüblichen Stelle abzusetzen. Schwer zu machen, und sicherlich nicht etwas, dass Sie oder andere häufig machen würden. Vielleicht verstehen Sie jetzt was ich ihnen zu erklären versuche….

Wichtige Geschichte für Autogramme

1980

Scharpie in goldener und silberner Farbe

1977<

Scharpie

1964

Filzstift erfunden

 (Stifte mit dünner Spitze, oft verblichen & unscharf mit einem gelben Schein)

1954

Kugelschreiber (Typ Biro) gewinnt an Beliebtheit

1950

Erste gefärbte und farbige Fotografien

1937

László József Biró entwickelt den "Biro" welcher die Grundform des heutigen Kugelschreibers ist und läßt diesen 1943 patentieren

1920

11x14 zoll Fotografien werden gängig

1900

Fotografien von 4x6 zoll zu 8x10 zoll

1860>

Briefe in Standart Größe, meistens mit Brieffalten

1860<

Extra große Buchstaben

1845

Erstes Foto genannt „carde – de visite“

Geschichte des Kugelschreibers

Das erste angemeldete Patent zum Kugelschreiber stammt vom Amerikaner J.J. Loud aus dem Jahre 1888 und beschrieb einen Halter mit Kugelfeder zur Beschriftung rauher Oberflächen. Das Patent hat aber mit dem späteren Kugelschreiber nichts gemein.

Der erste richtige Kugelschreiber wurde aber bereits 1906 von Kroaten Slavoljub Penkala hergestellt. Zwischen 1914 bis 1926 wurde der Penkala weltweit exportiert unter anderem z.B. Wien, Paris, London, New York, Los Angeles, auch nach Tokio und Singapur oder Hongkong. Die Fabrik war während dieser Zeit eine der weltweit größten ihrer Art und fertigte jeglichen Schreibwarenbedarf.

Ein Penkala ist durch einem Leinen optisch im Schriftbild nicht oder nur schwer vom Schriftbild eines späteren Kugelschreibers der Marken Biro oder Reynolds zu unterscheiden. 1937 stellte dann der Ungar László József Biró erstmals die Grundform des heutigen Kugelschreibers her (Eterpen), die 1943 patentiert wird und als Biro erfolgreich besonders in Südamerika verkauft wird. Reynolds schließlich veränderte ein paar Einzelheiten des Biro und vermarktete ab 1944 den Kugelschreiber erfolgreich in den USA. Die Amerikaner beanspruchen die Erfindung des Kugelschreibers zwar für sich, aber dem ist nicht so.

Geschichte der Fotografie

Die ersten Fotografien von Menschen wurden ungefähr 1845 aufgenommen. Sie besaßen die Maße von ungefähr 2x4 zoll und wurden oft anstelle von „Visitenkarte“ oder „carte de visite“ verwendet. Sie blieben bis ungefähr 1965 populär, als sie von einer größeren Art von Fotografie ersetzt wurden die dafür gedacht war in Alben aufbewahrt zu werden, die wiederum in Schränken Aufbewahrt wurden.  

Sie wurden dann als „Schrank” Fotografien bezeichnet. Generell waren sie um 4x6 zoll und bei Gelegenheit konnten sie viel größer sein, mit verschiedenen Namen wie Imperialer Schrank. Sowohl bei der Carte de Visite als auch den Schrankfotografien war das eigentliche Foto auf einer schwereren Tafel oder Brett befestigt, normalerweise mit einer Prägung des Fotografen entweder am unteren Rand der Vorderseite oder auf der Rückseite. Die Schrankfotografie erfreute sich bis zum Wechsel zum 20. Jahrhundert Beliebtheit, als sie durch Größen fast wie wir sie kennen ersetzt wurde, die von Postkartengröße bis 8x10 reichten, gelegentlich auch länger waren.

Die 11x14 Fotografie wurde erst um 1920 populär und es schien, dass sie selten benutzt wurde außer von Filmstars. Die früheren 8x10 Fotografien neigten dazu sepia (bräunlich) in der Farbe zu sein oder schwarz/weiß, ungefähr in der Relation 50/50. Sepia begann in den 1920ern aus dem Verkehr gezogen zu werden und wurde letztendlich nahezu komplett von schwarz/weiß ersetzt worden zu sein, das natürlich 1950 durch Farbe ergänzt  wurde. Hüten Sie sich vor unterschriebenen Fotos die aus diesem Zeitzusammenhang stammen. Zum Beispiel ist es sehr unwahrscheinlich eine echte unterzeichnete Schrankfotografie von jemandem der vor 1965 gestorben ist zu finden.

Deswegen ist der wirklich einzige Weg des Erwerbs von seriösen Händlern zu kaufen. Das Feld der signierten Fotografien ist ein mit Gefahren umkämpftes Feld, nicht nur wegen Fälschungen sondern auch wegen Sekretärsunterschriften auf Fotos von Filmstars und Sie sollten wenigstens von jemandem kaufen, der hinter seinen Waren steht und man wenigstens das Geld zurück bekommt wenn es sich später als unecht erweist !

von Markus Brandes

http://www.brandesautographs.com